Gerade in Zeiten, in denen keine Reise ansteht, finde ich einen kurzen Urlaub vor der Haustür besonders toll. Und dafür muß man noch nicht einmal die Stadt verlassen. An einem der ersten warmen Frühlingstage des Jahres habe ich daher ein paar Stunden im Düsseldorfer Nordpark verbracht.
Wie der Name schon vermuten läßt, liegt der Park im Norden der Stadt, im Stadtteil Stockum. Der Haupteingang befindet sich an den Kaiserswerther Straße, wo auch die U-Bahnhaltestelle Nordpark / Aquazoo ist. Ein weiterer Eingang ist auf der Rheinseite an der Rotterdamer Straße, doch da ich die U-Bahn nehme, betrete ich den Park durch den Haupteingang. Flankiert wird der Eingang von zwei riesigen Statuen, die jeweils einen Mann darstellen, der ein Pferd hält, beide in sehr stolzer Position. Die Statuen erinnern sehr an die Kunstwerke aus dem dritten Reich. Als ich weitergehe und zur Informationstafel gelange, bestätigt sich dieser Eindruck.
Die dunkle Geschichte des Nordparks
Der Nordpark wurde in den 30er Jahren anläßlich der Reichsausstellung „Schaffendes Volk“ angelegt, die u.a. auf dem Gelände des Parks stattfand. Aus dieser Zeit stammen die beiden Statuen, die „Roßbändiger“ genannt werden. Nach dem Krieg wurden die meisten Ausstellungshallen abgerissen und durch Blumenbeete ersetzt. Im großen und ganzen ist aber die ursprüngliche Anlage des Parks weitestgehend erhalten geblieben.
Jetzt aber genug Geschichte. Hinter dem Haupteingang erstreckt sich ein großer Parkplatz an dessen Ende der Aquazoo steht, ein sehr schönes, empfehlenswertes Ausflugsziel für groß und klein. (Wird zur Zeit noch umgebaut, Wiedereröffnung soll im September 2017 sein). Ich wende mich aber nach rechts zum Wasserbecken mit den Springbrunnen. Leider ist im Becken an diesem ersten Frühlingstag noch kein Wasser, denn der Park wird gerade erst von den Spuren des Winters befreit und Frühlingsfertig gemacht. Aber es lohnt sich, etwas später noch einmal wiederzukommen.
Der Frühling läßt den Park erblühen
Mein Weg führt mich weiter zur großen Fontäne, die auch schon in Betrieb ist. Umrandet ist der Platz mit Arkadengängen, die wunderschön bepflanzt sind. Da leider am Becken der Fontäne eine Gruppe Schüler Fotos machen, gehe ich lieber weiter und erkunde den Park. Ich gehe vorbei an Blumenbeeten, die teilweise noch bepflanzt werden, teilweise aber schon wunderschön erblühen. Wirklich traumhaft sind die vielen blühenden Kirsch- und Magnolienbäume, die überall im Park verteilt sind.
Im ganzen Park gibt es kleine Ecken, in denen man verweilen kann. Überall stehen Stühle, die man dorthin stellen kann, wo man gerne sitzen möchte. Die Idee finde ich genial, denn wie oft hat man eine schöne Stelle im Park gefunden an der aber keine Bank steht.
Der japanische Garten im Nordpark in Düsseldorf
Eine besonders sehenswerter Bereich des Nordparks ist der japanische Garten, der in den 1970ern von der japanischen Gemeinde Düsseldorf gestiftet wurde. Das 5000 m² große Areal ist im Stil eines japanischen Teichgartens angelegt. Zu dem kleinen Teich führt ein künstlicher Bachzulauf, eine kleine Insel ist mitten im Teich und eine symbolische Schiffsanlegestelle gibt es auch. Ich gehe einmal um den Teich herum und bestaune die unterschiedlichsten Ansichten der Anlage. Umgeben ist die Anlage von kunstvoll beschnittenen Kiefern und rot leuchtenden Fächerahornen. Laut Infotafel soll es im Mai dort besonders schön sein, wenn die Akazien blühen. Das werde ich mir dann auch bald ansehen.
Sehr schön finde ich die vielen großen Wiesen, auf denen man bei warmen Wetter bestimmt in der Sonne liegen kann. In einer Ecke des Parks gibt es eine sehr große Wiese, auf der einige Kinder Fußball spielen.
Am Ende meines Spaziergangs durch den Nordpark setze ich mich in das Parkcafe und trinke auf der schönen Terrasse mit Blick auf den Park einen Cappuccino, schaue dem Treiben im Park zu und lausche den Singvögeln. Die Kuchenauswahl des Cafes ist aber auch sehr ansprechend und einige regionale warme Köstlichkeiten gibt es auch.
Der Nordpark ist ein sehr schönes Ziel für einen kurzen Ausflug vom Alltag. Auch wenn man nur für ein Wochenende in der Stadt ist, lohnt sich ein Spaziergang durch den Park, den man wunderbar an einen Besuch im Aquazoo anschließen kann.
Vielen Dank an Heikes Reiseblog für das wunderschöne Tulpenfoto.
Hallo Ina,
ein sehr schöner Artikel über den Norpark. Bisher habe ich es nicht weit als bis zum Aquazoo geschafft. Wenn ich das nächste mal dort in der Nähe bin werde ich aber dem Nordpark mal einen Besuch abstatten, denn deine Bilder sehen wirklich toll aus.
Liebe Grüße
Peggy
Hallo Peggy,
vielen Dank! Dieser Besuch war auch mein erster im Nordpark. Eigentlich schade, denn der Park ist wirklich sehr schön. Kann ich dir nur empfehlen.
LG
Ina