Vor einigen Monaten wanderte ich auf dem Neanderlandsteig von Ratingen-Tiefenbroich nach Homberg. Jetzt habe ich es endlich geschafft, die anschließende Etappe zu gehen: Neanderlandsteig Etappe 10. Sie führte mich von Ratingen-Homberg bis nach Erkrath. Wieder eine sehr empfehlenswerte Wanderung.
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Beginn der Wanderung am Golfplatz Grevenmühle
Nur wenige Meter von der Bushaltestelle entfernt beginnt diese Etappe. Nach dem Überqueren der Straße treffe ich sehr schnell auf den Schwarzbach und wandere eine Zeit lang durch das Schwarzbachtal. Leider verlasse ich bald den schattigen Wald. An einem Hof, an dem man am Wochenende frische Forellen kaufen kann, biege ich ab und wandere über freies Feld. Auch wenn es an diesem Tag nicht so heiß ist, brennt die Sonne doch ganz gut. Auch die Gänse am Wegesrand suchen den Schatten unter einem Baum.
Ich erreiche die Homberger Straße und überquere sie. Wer mag, kann hier einen Abstecher zu einem stillgelegten Bergwerk machen. Da ich den kleinen Umweg nicht gemacht habe, kann ich leider nichts dazu sagen, ob es sich lohnt. Mein Weg führt mich immer weiter geradeaus. Doch schon bald bleibe ich wieder erstaunt stehen. Über einem Feld fliegen unzählige Mauersegler, Amseln und weitere Vögel. Ein unglaubliches Spektakel, von dem ich mich nur ungerne löse.
Von Metzkausen zum Golfplatz Hubbelrath
Weiter gehts auf dem Neanderlandsteig Etappe 10. Ich gelange zum sogenannten Geisterwäldchen, welches ich ehrlich gesagt nicht als sehr geisterhaft erlebt habe. Hinter dem Wäldchen erreiche ich wieder bewohntes Gebiet. Ich durchquere auf einem kurzen Weg Metzkausen, einen Stadtteil von Mettmann und gehe ein Stück die Ratinger Landstraße entlang. Zum Glück kann ich nach wenigen Metern die vielbefahrene Straße wieder verlassen und gehe jetzt am Golfplatz Hubbelrath vorbei. Hier wurden schon viele internationale Golfturniere ausgetragen. Aber heute ist dort nur normaler Golfbetrieb.
Direkt nach dem Golfplatz erreicht man Gut Höhne, ein in der Region bekanntes Wellness- und Tagungshotel. Vom Wanderweg sehe ich allerdings nur den Dachfirst. Dort soll man auch gut Kuchen essen können, aber ich denke, dass man mit Wandersachen dort nicht so willkommen ist. Also mache ich hier keine Pause und wandere weiter Richtung Erkrath.
Durch das Stinderbachtal
Schon bald führt mich der Weg in das schöne Stinderbachtal. Das Naturschutzgebiet ist eine Wohlfühloase, wildromatisch und idyllisch. Der Stinderbach, auf den ich schon bald treffe, plätschert gemütlich entlang des Weges, die Vögel zwitschern in den Bäumen. Ein wirklich schöner Teil des Weges. In einem eingezäunten Feld weidet eine kleine Herde Rotwild, wobei sie sich aufgrund der intensiven Sonne hauptsächlich im Schatten stehen.
So langsam merke ich die Kilometer und freu mich auf eine Pause in der Stindermühle. Kurz vorher sehe ich im Bach, der etwas tiefer liegt, eine Bewegung. Was mag das sein? Im Bach stehen vier Gallowayrinder und kühlen ihre Füße. Etwas weiter liegen auf der Wiese noch drei Kälber und sonnen sich. Plötzlich fliegt ein etwas größeres Insekt auf mich zu. Was mag das sein? Unten an einem Baum am Wegesrand sehe ich noch mehr. Es ist ein Hornissennest und ich suche ganz schnell das Weite. Das möchte ich mir doch nicht aus der Nähe ansehen. Meine Begleitung läßt sich allerdings nicht davon abhalten.
Jetzt bin ich allerdings froh, dass hinter der nächsten Biegung die Mühle auftaucht. Leider muss ich feststelle, das sie mittlerweile geschlossen ist. Sehr schade, wo ich doch wirklich Hunger habe. Aber es nützt nichts, weiter gehts.
Endlich Pause im Gut Jägerhof
Die 10. Etappe vom Neanderlandsteig führt mich weiter, immer entlang des Stinderbachs. Ich passiere eine kleine Siedlung und sehe am Rand einer Wiese die weiße Statue der Maria im Tal. Allerdings gehe ich nicht zu ihr, lasse sie rechts liegen und wandere weiter. Nach der Überquerung der A3 passiere ich einige Forellenteiche und sehe bald links von mir die Gleise der S-Bahn. Nach wenigen Metern auf dem Hubbelrather Weg erreiche ich endlich Gut Jägerhof. Zum Glück ist dieses offen. Hier kann ich mich auf der großen Terrasse mit einem wunderschönen Blick auf die weite Landschaft stärken. Die Karte hier ist sehr fleischlastig, also nichts für Vegetarier. Doch die Qualität ist sehr gut.
Frisch gestärkt mache ich mich auf zum letzten Teil der Strecke. Ich verlasse die Landstraße wieder und wandere geradeaus durch ein kleines Waldstück. Hinter dem Gut Papendelle nähere ich mich immer mehr Erkrath, meinem Ziel. Nach einem kurzen Stück entlang der Bahnstrecke durchquere ich den kleinen Park Morp und werfe einen Blick auf das alte Herrenhaus. Hier endet der Neanderlandsteig Etappe 10, doch ich gehe noch ein Stückchen weiter bis zum S-Bahnhof Erkrath. Von dort komme ich problemlos wieder nach Düsseldorf.
- Länge: 16,2 km
- Dauer: 4,5 – 5,5 Stunden
- Schwierigkeit: mittel
- Höhendifferenz: 177 m Anstieg, 229 m Abstieg
- Anspruch: Sehr abwechslungsreiche, mittelschwere Etappe mit wenigen spürbaren Steigungen.
An- und Abfahrt mit dem ÖPNV:
Ratingen-Homberg: Bushaltestelle Grever Mühle (Bus 748), Parkplätze an der Steinhauser Straße und an der Kirchfeldstraße
Erkrath: Bushaltestelle Haus Morp (Busse 734, O6) oder S-Bahnhof Erkrath (S8, S68, Busse 734, 743, O5), S-Bahnhof Erkrath-Nord (S28), Parkplätze an der Morper Allee
Weitere Informationen und die GPS-Daten findest du auf der Seite vom Neanderlandsteig.
Die Tour auf Komoot findest du hier.