Du willst gerne nach Alaska reisen, hast aber keine Lust auf Camping? Du bist deswegen unsicher ob das dann überhaupt Sinn macht? So ging es mir auch als Alaska für 2013 in die engere Auswahl als Ziel für den Jahresurlaub kam.
Recherche zu Alaska ohne Camping ist nicht so einfach wie gedacht
Also habe ich recherchiert, on- und offline. In einem Forum wurde mir eher davon abgeraten. Man würde das wirkliche Alaska nur mit einer Campervanreise erleben. Die Webseiten, die ich gefunden haben, waren entweder direkt an Camper gerichtet oder beschrieben nur die Sehenswürdigkeiten und Nationalparks. Einige Reiseveranstalter bieten organisierte Rundreisen an, aber das ist dann auch nicht so meins. Nur Erfahrungsberichte von Reisenden in Alaska ohne Camping habe ich zu diesem Thema nicht gefunden.
Reiseführer gibt es leider zu Alaska nicht allzu viele. Und alle die ich gelesen haben konnten mir bei dieser Frage auch nicht weiterhelfen. Das ganze machte die Roadtrip Planung nicht einfach.
Manchmal muß man Dinge einfach machen
Nach vielem Hin und Her und vielen unzureichend beantworteten Fragen habe ich dann beschlossen, es einfach zu versuchen. Ich habe dann die Reiseroute durch Alaska ausgearbeitet und einige Hotels schon favorisiert. Mit Hilfe eines Reisebüros habe ich die noch fehlenden Hotels gefunden und das ganze gebucht. Da Hauptsaison war (Alaska hat eigentlich nur 3 Monate Saison) wurden alle Hotels vorgebucht, womit dann auch die tägliche Fahrtstrecke vorgegeben war. Alle Unterkünfte (bis auf die Kennicott Glacier Lodge) auf dieser Reise entsprachen maximal dem mittleren Hotelstandard in den USA.
Nach zwei Wochen in Alaska kann ich sagen, daß man auch mit Hotelübernachtungen Alaska sehr gut bereisen kann. Die Hoteldichte ist gerade an den Hauptspots (z.B. am Denali NP) gut.
Willst du ohne Vorbuchung reisen, solltest du dir vorher gut überlegen, wie die Hoteldichte an den jeweiligen Punkten ist und welche Alternativen es gibt. Vorbuchung erforderlich ist allerdings, wenn man z.B. zur Kennicott Glacier Lodge möchte, da es hier nur eine sehr begrenze Anzahl an Betten gibt. Beachten solltest du auch den stellenweise sehr schlechten Straßenzustand. Falls in dem gewählten Ort keine Unterkunft zu finden ist, kann die weiterfahrt länger dauern, als es die Kilometerzahl vermuten läßt.
Ein Nachteil an einem Roadtrip durch Alaska ohne Camping ist, daß man nicht das volle Naturerlebnis hat. Was mich aber auch nicht so gestört hat bei der großen Anzahl an Bären in Alaska, die es dort gibt. Ich persönlich war schon froh, eine feste Wand um mein Bett zu haben und nicht mitten im Wald zu schlafen.
Ein weiterer Nachteil ist der deutlich höhere Preis. Bei keiner anderen Reise ist dies so aufgefallen wie in dieser. Die Hotelpreise sind im Vergleich zum Rest der USA wesentlich höher, auch bei einfachen Motels.
In Alaska sollte man mal gewesen sein
Wenn du nach Alaska willst und dir nicht sicher bist: Mach es einfach! Es ist ein wunderschönes, besonderes Reiseziel, das man meiner Meinung nach mal gesehen haben muß. Und es ist nicht vergleichbar mit dem Rest der USA. Die Menschen habe ich als offener und herzlicher empfunden und das Land scheint hier noch menschenleerer, als man es schon aus dem Westen der USA kennt.
Warst du schonmal in Alaska? Wie bist du gereist?
Alaska steht auch noch auf meiner To-go-Liste (und ich bin auch kein Camping-Fan). Wie lange im Voraus hast Du denn die Hotels gebucht? Ich weiß ja, dass es im Sommer dort schnell voll wird und günstige Unterkünfte sicher schnell vergeben sind …
Wir haben ca. ein Jahr im Voraus gebucht, allerdings war das für manches, z.B. Kennicott, fast zu spät. Hier haben wir nur noch nie teuren Zimmer bekommen. An anderen Orten, z.B. am Denali NP, hätte man auch noch kurzfristig ein Zimmer bekommen.
Alaska ist wirklich ein Traum, kann ich nur empfehlen. Unsere 2 Wochen waren definitiv zu kurz.