Die Bootstour auf dem Milford Sound sollte eins der Highlights unseres Roadtrips durch Neuseeland werden. Da uns die Übernachtungsfahrt in der Halong Bucht so gut gefallen hat, habe ich auch diesmal eine Schifffahrt auf dem Milford Sound mit Übernachtung gebucht. Aber der Trip beginnt schon früh am Morgen mit der Fahrt über die Milford Road.
Inhalt
Te Anau, das Tor zum Milford Sound
Die Milford Sound Tour startet eigentlich schon in Te Anau. Hier ist das Tor zum Milford Sound, der ganze Ort ist auf Touristen eingestellt, die hier übernachten, um dann am nächsten Tag zum Sound zu fahren. Te Anau selbst ist relativ unspektakulär, so wie man es von einem Durchreiseort erwartet. Aber neben dem Milford Sound gibt es weitere Aktivitäten, die einen Besuch lohnen. So starten z.B. auch die Touren zum Doubtful Sound, sowie der Milford und der Kepler Track, zwei der berühmten Great Walks in Neuseeland, hier.
Einen schönen Tagesausflug kann man in Te Anau zu den Glühwürmchenhöhlen machen. Das Boot zu den Höhlen startet mehrmals am Tag, die Tour dauert 2,5 h. Da aber so viele Touristen in Te Anau sind, empfiehlt sich für diese Tour eine Reservierung. Ich hatte Anfang Januar leider keine und es war alles ausgebucht, als ich dort ankam.
Die Milford Road, eine der schönsten Straßen Neuseelands
Das erste Highlight der Tour ist die Fahrt über die 120 km lange Milford Road. Um genügend Zeit für Zwischenstopps zu haben und nicht in den üblichen Verkehr zu geraten, empfiehlt es sich, nicht zu spät loszufahren. Also starten wir morgens um acht unsere Fahrt Richtung Sound. Nachdem wir die Stadtgrenze hinter uns gelassen haben fahren wir einige Kilometer durch ebenes Gelände, am Horizont kann man die Berge erkennen. Unterbrochen wird der Blick immer wieder durch mehr oder weniger dichten Baumbestand. Zwischendurch trifft die Straße auf den Eglington Fluß und führt immer wieder daran vorbei. Je weiter man fährt, umso näher kommen die Berge und der Wald wird dichter. Nach ca. 28 km erreichen wir das erste Ziel des Tages, die Mirror Lakes. Bei klarer Sicht und Windstille kann man hier tolle Fotos von der Spiegelung der Berge in dem See machen.
Nach dem kleinen Stopp geht die Fahrt weiter. Die Straße schlängelt sich immer weiter in die Berge hinein, zuerst weiterhin durch dichtem Wald. Je höher man kommt, desto lichter wird er aber und verschwindet irgendwann völlig. Immer wieder gibt es Möglichkeiten, um anzuhalten. Entweder für einen kurzen Fotostopp oder um eine kürzere oder längere Wanderung zu machen. Ein wunderschöne Aussicht in das Hollyford Tal hat man von dem Hollyford Valley Lookout, hier sollte man auf jedenfall anhalten.
Durch den Homer Tunnel zum Milford Sound
Nach 70 km erreichen wir dann den Eingang zum Homer Tunnel. Da der Tunnel einspurig ist, wird die Einfahrt mit einer Ampel geregelt. Als wir ankommen, steht die Ampel noch auf rot. Aber da es noch nicht so spät ist, stehen nur wenige Autos vor uns. Auf einer Anzeige kann man die Wartezeit ablesen. Da wir noch 10 Minuten haben, können wir noch kurz zu einem kleinen Schneefeld gehen, das aber schon von einer Gruppe Asiaten belagert wird. Normalerweise sollen am Homer Tunnel Keas zu sehen sein, aber wir haben kein Glück.
Als die Ampel endlich auf grün springt, fahren wir durch den einspurigen, unbeleuchteten Tunnel. Es geht merklich bergab und von der Decke tropft das Wasser. Irgendwie bin ich schon froh, als wir wieder das Tageslicht sehen. Der Weg geht weiterhin bergab, bis wir den letzen Zwischenstopp der Straße erreichen – the Chasm.
Hier gibt es einen 20 minütigen Rundweg, der durch eine Schlucht führt, durch die ein Wildbach rauscht. Die Wanderung ist wirklich empfehlenswert. Der Fluß hat tolle Formationen aus dem Felsen gewaschen, die leider schwer zu fotografieren sind, aber sehr schön anzusehen. Und als Highlight habe ich hier endlich die berühmten Keas gesehen. Es ist wirklich erstaunlich, wie zutraulich und frech die Vögel sind. Und es stimmt wirklich, sie lieben die Gummidichtungen der Autos, zum Glück nicht von unserem.
Am Ende der Milford Road
Nach dieser kurzen Wanderung dauert es nicht mehr lange, bis wir den Parkplatz des Milford Sounds erreichen. Schon vor der Einfahrt steht ein Einweiser, der uns eine Karte des gesamten Areals gibt und uns in die richtige Richtung weist. Nachdem wir einen Parkplatz gefunden haben, schnappen wir unsere Kameras und machen uns auf den Weg zum Hafen. Nach 10 Minuten Fußweg, auf dem wir schon einen ersten Blick auf dem berühmten Mitre Peak werfen können, erreichen wir das Hafengebäude. Bis hier dürfen nur Busse fahren, keine PKWs.
Am Schalter der Real Journeys, dem einzigen Veranstalter von Übernachtungstouren auf dem Milford Sound, checken wir für die Tour ein. Da die Abfahrt erst um 16:30 Uhr ist, haben wir noch ein paar Stunden Zeit. Deshalb machen wir uns auf dem Weg wieder zurück zum Parkplatz. Da der Hunger immer größer wird, machen wir einen kleinen Stopp in dem Blue Duck Cafe. Es ist ein Cafe, wie man es an so einem Spot erwarten würde, aber obwohl es hier keine Alternative gibt, ist das Essen ganz ok. In den Räumen des Cafes gibt es auch ein Informationsschalter, an dem man eine sehr informative Karte über die Milford Road erhält.
Nach der Pause gehen wir den Wanderweg weiter zum Ufer des Sounds. Schon unterwegs halten wir immer wieder an, um Fotos zu schießen. Als wir das Ufer schließlich erreichen, können wir noch etwas weiter gehen, da Niedrigwasser ist. Es ist wirklich unglaublich schön hier und ich kann gar nicht genug Fotos schießen. Aber irgendwann wird es Zeit, wieder zurück zum Hafen zu gehen. Auf dem Rückweg holen wir noch unsere extra für die Tour gepackten Rucksäcke aus dem Auto, denn große Koffer sind auf der Tour nicht erlaubt. Und bald geht die Schiffstour durch den Milford Sound los.
Der Tag war bis jetzt schon ereignisreich und ein Highlight meines Roadtrip durch Neuseeland.
letzter Besuch: 2016
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Wunderschön! Ich konnte mir ja Neuseeland leider kaum anschauen, weil ich mir den Fuß verstaucht hatte und mein Geld auch noch ausgegangen war… Muss ich unbedingt irgendwann nochmal hin!
Vor allem das Foto mit der Spiegelung im See ist GENIAL :D
Liebe Grüße
Barbara
Ach du je! Das ist ja echt blöd. Dann solltest du das unbedingt mal nachholen. Neuseeland ist wirklich toll.
Und danke für die Blumen.
Lieben Gruß
Ina
deine berichte von down under machen mich ganz wuschig….. ich möchte so gern einmal durch ozeanien touren *schmacht*
Entschuldigung ;-) dann solltest du den nächsten Bericht besser ignorieren, das wird dann die Tour über den Sound.
Neuseeland ist ja eines meiner gaaanz großen Wunschziele. Dafür braucht man auch wieder viel Zeit, deshalb ist es noch nicht dazu gekommen aber irgendwann… Bis dahin folge ich deinen tollen Berichten und Fotos.
Ich kann es dir nur empfehlen, es ist wirklich toll dort. Aber Zeit braucht man wirklich, alleine schon wegen der langen Anreise.