Blickt man auf die Reisen zurück, die man bisher unternommen hat, dann stechen einige Momente besonders hervor. Unvergessliche Erlebnisse, von denen man wahrscheinlich noch im hohen Alter erzählen wird. Da Andreas auf seinem Blog Reisewut zur Blogparade mit dem Thema „die schönsten Reiseerlebnisse“ aufgerufen hat, habe ich das mal zum Anlass genommen, meine Reisemomente aufzuschreiben.
Inhalt
Wale in freier Wildbahn sehen
Ein großer Traum von mir war es immer, Wale in freier Wildbahn zu sehen. Bei meinem Roadtrip durch Südafrika habe ich den ersten Versuch gestartet. In Plettenberg Bay nahm ich an einer Whale Watching Tour teil. Erwartungsvoll sind wir mit dem Boot rausgefahren und haben Wale gesucht. Leider haben sich die Meeressäuger nicht gezeigt. Getröstet wurden wir aber von einigen Delphinen, die um das Boot sprangen. Das hat diese Tour auch schon unvergesslich gemacht.
Den nächsten Versuch habe ich dann einige Jahre später in Alaska unternommen. Im Kenai Nationalpark wollte ich dann endlich Wale sehen. So habe ich eine 9-stündige Tour durch die Kenai Fjords gebucht. Die Tour war traumhaft, alleine die Landschaft war wunderschön. Aber auch so hat mich diese Tour nicht enttäuscht. Ein Buckelwal schwamm unweit des Schiffes einige Minuten an der Wasseroberfläche, um Luft zu holen. Plötzlich tauchte er dann wieder ab und die große Fluke war zu sehen. Unvergesslich! Als weiteres Highlight dieser Tour haben sich dann noch ein paar Orkas gezeigt.
Wale habe ich übrigens noch ein zweites Mal gesehen, nämlich vor der Küste der Nordinsel von Neuseeland bei Kaikura, dort waren es Pottwale.
Bewältigung des Tongariro Alpine Crossing
Bei der Planung meines Roadtrips durch Neuseeland las ich vom Tongariro Alpine Crossing. Die 19 km lange Wanderung durch den Tongariro Nationalpark geht vorbei am Mount Ngauruhoe, dem Schicksalsberg aus Herr der Ringe. Die Schwierigkeit hierbei ist allerdings nicht die Länge sondern der Anstieg von 900 Höhenmetern gefolgt von 1100 m Abstieg. Lange habe ich gehadert, ob ich diese Wanderung machen soll. Vor der Reise bin ich zum Training ein paar Mal gewandert, wobei diese Wanderungen nicht ansatzweise vergleichbar mit dem Crossing waren.
In Neuseeland habe ich es dann gewagt und bin los gewandert. Es war unglaublich anstrengend, mehrfach wäre ich am liebsten umgekehrt. Manche Stellen waren wahnsinnig steil, an einem kurzen Stück mußte man sich sogar an einer Kette den Berg hoch ziehen.
Das Tongariro Alpine Crossing war das anstrengendste was ich je gemacht habe, aber es war mit das Beste. Der Blick von oben auf die Vulkanlandschaft des Nationalparks ist unvergesslich. Und ich bin wahnsinnig stolz, daß ich die Wanderung geschafft habe. Eins von den Dingen, die man irgendwann den Enkelkindern erzählt.
Bootsfahrt zur Rainbow Bridge am Lake Powell
Der Besuch der Rainbow Bridge war bei meinem Roadtrip durch die USA nicht geplant. Ursprünglich sollte die Tour nach dem Besuch des Lower Antelope Canyon weiter zum Grand Canyon gehen. Doch es kam anders.
Während der Tour durch den Canyon sprach meinen Begleiter ein älterer Herr an. Wir kamen ins Gespräch, während dessen er uns zu einer Motorboottour über den Lake Powell zur Rainbow Bridge einlud. Mit uns sollte auch noch eine Gruppe von vier deutschen Studenten kommen. Nach anfänglichem Zögern haben wir dann der Tour zugestimmt und unsere Weiterfahrt verschoben.
Am nächsten Tag starteten wir früh mit einem Einkauf von dem nötigen Proviant. Anschließend ging die Tour zur Rainbow Bridge los. Die Bootsfahrt war sehr schön und am Ziel angekommen waren wir dort ganz alleine. Das war einmalig, denn währen wir mit einer offiziellen Tour gefahren, hätten wir dort mit 50 anderen gestanden.
Nach einem gemütlichen Picknick haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Da wurde es erst richtig spannend. Denn nach ungefähr der halben Strecke gab es ein lautes Rumpeln, was sehr beunruhigend war. Es stellte sich heraus, daß wir bedingt durch den niedrigen Wasserstrand über einen Felsen gefahren sind, der normalerweise tiefer im Wasser liegt. Dadurch wurde die Schraube zerstört und wir konnten nur noch Schrittgeschwindigkeit fahren. Das war schon sehr abenteuerlich und etwas beängstigend. Schlußendlich sind wird doch noch zum Sonnenuntergang im Hafen eingetroffen. Wer mag, kann die ganze Geschichte im Artikel Abenteuerlicher Ausflug zur Rainbow Bridge lesen.
Tierbeobachtung auf Safari in Botswana
Tiere in freier Wildbahn zu beobachten ist für mich immer ein besonderes Erlebnis. So war es auch bei meiner ersten Safari in Afrika. Allerdings nehme ich nicht dieses Erlebnis hier auf, sondern meine Safari in Botswana, die ich nach meinem Roadtrip durch Namibia unternommen habe. Denn hier stimmt einfach das – wie sagt man so schön – Gesamtpaket.
Die Anreise zu den beiden Camps erfolgte mit dem Kleinflugzeug, was schon unglaublich war. Die Flüge über den Chobe Nationalpark und das Okavango Delta waren unvergesslich, man bekommt so eine ganz andere Sicht auf die Landschaft. Man sieht, wie die Tiere in der Mittagszeit im Schatten der wenigen Bäume stehen. Oder wie später am Tag die Herden zu den Wasserlöchern ziehen.
Während der Safaris hatte ich einige wunderbare Tiersichtungen. Im Chobe Nationalpark sah ich z.B. 2 kleine Löwenkinder, die herumtollten, während die Eltern in der Sonne relaxten. Oder eine Hyänenfamilie mit mehreren Jungen. Als absolutes Highlight der Safari sahen wir einen Leoparden, der ganz ruhig saß und sich nicht von uns stören ließ. Unvergesslich waren im Okavango Delta die Safaris, welche zu Fuß und im traditionellen Boot, dem Mokoro, unternommen wurden. Dies war ganz anderes, als die üblichen Safaris mit dem Jeep. Viel näher und ruhiger.
Das waren nur vier meiner unvergesslichen Reisemomente, dich ich in meinen 20 Reisejahren erlebt habe. Es gibt noch so viele mehr, wie z.B. das erste Mal durch San Francisco gehen, am Rand des Grand Canyon stehen, der Hubschrauberflug über die Great Ocean Road und und und.
Aber jetzt interessiert mich: Was sind deine unvergesslichen Urlaubserlebnisse? Was hat dich unglaublich beeindruckt? Verrate es mir doch.
Ich habe deinen Artikel sehr gerne gelesen :)
Das ist sehr schade, dass du in Plettenberg Bay keine Wale gesehen hast. Ich war dort drei Monate, habe viele Wale gesehen, aber muss sagen, dass wir auch nicht auf jeder Tour Wale gesehen haben (in dem Jahr als ich dort war gab es anscheinend insgesamt weniger Wale in ganz Südafrika). Umso mehr freue ich mich, dass es dann doch noch in Alaska und in Neuseeland geklappt hat.
Bei mir ist es auch so, dass vor allem Tiere in freier Wildbahn zu den besonderen Erlebnissen zählen…
Freut mich, daß dir der Artikel gefallen hat. Tiere in freier Wildbahn zu erleben ist halt immer etwas ganz besonderes.