Seit ziemlich genau einem Jahr ist die Welt und das Leben nicht mehr so wie wir es kennen. Corona beherrscht unser aller Leben. Normalerweise hätte ich schon alle Reisen für dieses Jahr gebucht und wahrscheinlich schon die der kommenden Jahre grob im Kopf. Aber jetzt ist noch alles offen. Einzig eine Woche Sylt im Mai ist gebucht, aber wer weiss ob das machbar ist.
Aber was, wenn alles normal wäre? Wohin würden mich meine Reisen führen? Was sind die größten Sehnsuchtsziele?
Inhalt
Unbekanntes Sehnsuchtsziel Japan
Der eigentlich Plan war, in diesem Jahr endlich mal nach Japan zu reisen. Das Land ist schon ewig ein Sehnsuchtsziel von mir. Ich liebe die japanische Küche und kann nie genug davon bekommen. Da ich im Japanviertel von Düsseldorf wohne ist der Nachschub auch in der jetzigen Zeit gesichert. Aber gerne möchte ich die Speisen in Japan genießen und testen, wie sie im Ursprungsland schmecken. Sehr spannend finde ich die japanische Kultur, die Tempel und Schreine, die Onsen und Ryokane. Natürlich würde ich auch durch Japan einen Roadtrip machen, so wie ich schon viele anderen Länder bereist habe. Unklar ist mir bisher, ob man selber fahren kann oder ob ein Fahrer oder sogar eine kleine Reisegruppe die bessere Variante ist. Aber so wie es aussieht, habe ich ja noch etwas mehr Zeit, mir darüber Gedanken zu machen. Und in der Zwischenzeit hole ich mir mein Sushi oder Ramen bei einem der vielen japanischen Restaurants oder bereite leckere japanische Gerichte zu Hause zu.
Neue Liebe Südamerika
Nie hätte ich gedacht, dass mich Südamerika so packen würde. Aber nach meiner Rundreise durch Südamerika 2019/2020 hat mich das Fieber gepackt. Ich bin unglaublich begeistert von dem quirrligen Peru und der überall sichtbaren Inkakultur. Die Landschaften Boliviens haben mich in ihren Bann gezogen und die Weite Patagoniens möchte ich noch viel intensiver erleben. Daher ist eine weitere Reise auf diesen Kontinent immer mehr in den Fokus gerückt. Sehr gerne möchte ich einmal nur durch Peru reisen oder Bolivien viel intensiver erleben. Denn auf meiner Reise habe ich vieles nur angeschnitten – sozusagen ein erstes kennenlernen.
Daher ist Südamerika ganz weit vorne bei meinen Sehnsuchtszielen und hat meine kleine gedankliche Reiseplanung gut durcheinander gebracht. Damit die Sehnsucht nicht zu groß wird habe ich von den Fotos meiner Reise vier Wandkalender erstellt. So kann ich immer wieder die Bilder bewundern und mich an die Orte und Begebenheiten erinnern. Natürlich erinnere ich mich gerne kulinarisch an Südamerika und bereite Ceviche, Aji de Gallina zu oder gönne mir auch mal einen leckeren Pisco Sour. Schlielich muss ich das gelernte von meinem Kochkurs in Lima mal umsetzen.
Alte Liebe – der Westen der USA
Ganz groß ist zur Zeit die Sehnsucht nach meiner alten Liebe – der Westen der USA. Das letzte Mal war ich 2013 dort, als ich einen Roadtrip durch Alaska machte. Wie man sieht ist das schon ziemlich lange her. In den Jahren danach habe ich andere Länder bereist, wie z.B. Vietnam, Namibia oder Neuseeland. In den letzten vier Jahren wollte ich lieber nicht in die USA reisen, da mich dieser seltsame Präsident davon abgehalten hat. Daher würde ich sehr gerne mal wieder dorthin und einen 3-4 wöchigen Roadtrip durch die Staaten des Westens unternehmen. Ich hoffe sehr, dass sich die Stimmung dort etwas beruhigt hat, wenn man wieder reisen kann.
Neue Pläne in diesem seltsamen Jahr
Wie das Jahr verläuft kann jetzt, im März, leider noch keiner vorhersagen, selbst Vorhersagen für den nächsten Monat sind schwierig. Daher sieht meine Urlaubsplanung in diesem Jahr anders aus als sonst, denn große Pläne gibt es nicht. Dafür aber sehr viele Ideen, je nachdem was möglich sein wird.
Eine Idee ist ein Roadtrip durch Skandinavien oder Italien, wobei gerade bei Skandinavien die Reisezeit nicht unwichtig ist. Eine weitere ist, endlich einen Roadtrip durch Deutschland zu verwirklichen. Denn schon lange besteht der Plan, aber da gab es noch so viele Alternativen und er wurde immer wieder verschoben. Eine für mich ziemlich ungewöhnliche Idee, aber in diesem Jahr wahrscheinlich passend, ist eine fünf tägige Alpenüberquerung von Garmisch nach Bozen. Das schöne ist, dass die Wanderung für Hobbywanderer wir mich gut geeignet ist. Die Etappen sind 10-20 km lang und führen über einfache Bergwege. Man wird morgens zum Startpunkt der jeweiligen Wanderung gefahren und das Gepäck wird transportiert. Also ehrlich gesagt eine Alpenquerung für Weicheier, aber für mich absolut passend.
Was es wird werde ich wohl spontan entscheiden müssen, aber ich werde von dem Ergebniss berichten. Ich möchte wirklich gerne wieder verreisen, denn das Fernweh ist schon sehr groß. Aber ich möchte dabei ein sicheres Gefühl haben. Auch möchte ich nicht wieder meinem Geld von getätigten Buchungen hinterher laufen, wenn die Reisen nicht stattfinden können.
Was machen gegen das Fernweh?
Natürlich bleibt das Fernweh groß. Zum Glück gibt es ein paar Möglichkeiten, dieses zumindest ein wenig zu mildern. Wie schon erwähnt, reise ich kulinarisch immer wieder in ferne Länder, sei es mit leckerem Take Away Essen der lokalen Restaurants oder mit selbst gekochtem Essen. Eine weitere Möglichkeit sind die vielen Erinnerungen an vergangene Reisen. Im letzten Jahr habe ich immer wieder in den alten Fotobüchern geblättert und mich an diese Reisen erinnert. Im Fernsehen laufen immer wieder Reisereportagen, die ich mir sehr gerne ansehe. So kann ich nicht nur inressantes über bereiste Länder erfahren, sondern auch neue mögliche Reiseziele entdecken. Eine weitere schöne Möglichkeit sind online Reisevorträge, z.B. von Grenzgang oder Welt und Wir.
Ich wünsche uns allen, dass es bald wieder möglich sein wird, das Fernweh zu stillen. Aber bis dahin bleibt uns nur, von der Ferne zu träumen.
Mit diesem Beitrag nehme ich an den Blogparaden von Sabine von Ferngeweht und Angela von Unterwegsmitkind teil. Beide haben nach Fernweh bzw. den Sehnsuchtszielen gefragt.
Liebe Ina,
endlich komme ich dazu, deinen Beitrag in aller Ruhe zu lesen. Vielen lieben Dank dafür – und ganz besonders für das tolle Bild aus dem patagonischen Torres del Peine Nationalpark! Nach Südamerika würde ich am liebsten gleich mitkommen. Bolivien und Peru habe ich bisher noch ausgelassen.
Die Zusammenfassung der Blogparade ist nun auch fast fertig.
Liebe Grüße
Angela