Das erste Highlight meiner Reise nach Neuseeland sollte der Stopp in Paihia an der Bay of Islands sein. In der Bucht im Norden Neuseelands, in der sich die ersten weißen Siedler niederließen, soll man sehr gut Delphine beobachten können. Außerdem ist die Bucht mit ihren vielen kleinen Inseln auch landschaftlich ein Paradies.
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Mit dem Schiff durch die Bay of Islands
Eine Bucht mit vielen Inseln erkundet man am besten mit dem Schiff. Das war natürlich auch mein Plan. Zur Auswahl stehen verschiedene Touren unterschiedlicher Länge, u.a. auch eine Tour mit einem Katamaran. Mit dem Besitzer der Unterkunft konnte ich nach meiner Ankunft dort die „Hole-in-the-rock-dolphin„-Tour buchen, eine Halbtagestour. Die Tagestour, welche ich mir ursprünglich ausgesucht hatte, war leider schon ausgebucht. Die Touren in der Bay of Islands sind keine reinen Dolphin- oder Whale-Watching Touren, eine Sichtung der Tiere wird nur als ein Teil der Touren angepriesen.
Am nächsten Morgen um 9 Uhr startete die Tour in der Marina von Paihia. Nach einem kurzen Stopp in Russel, einem kleinen Örtchen gegenüber von Paihia fuhr das Boot raus in die Bucht. Bei bestem Wetter konnte man während der Fahrt gut draußen sitzen, nur der Fahrtwind war etwas kühl. So hatte man aber eine prima Aussicht auf die tolle Landschaft und konnte nach Meeresbewohnern Ausschau halten. Während der Fahrt durch die Inselwelt berichtete der Kapitän von den historischen Ereignissen in der Bay of Islands: der Anlandung von James Cook, der ersten Besiedelung und von dem Vertrag von Waitangi, der zwischen europäischen Siedlern und Maorihäuptlingen geschlossen wurde. Auch einige der Maorilegenden über diese Gegend wurden erzählt.
Dann wurden plötzlich alle unruhig und der Kapitän änderte die Fahrtrichtung: Orcas! Zwei, drei, fünf acht, eine ganze Gruppe inklusive einem Kalb. Die Tiere waren auf der Jagd nach Rochen. Als wir etwas näher an der Gruppe waren, stoppten die Maschinen und wir konnten in Ruhe den Tieren zusehen. Irgendwann waren die Orcas direkt neben unserem Schiff, es war einfach unglaublich. Man wußte gar nicht, wohin man sehen sollte.
Ich kann wirklich nicht mehr sagen, wie lange wir den Tieren zusehen konnten. Leider kam irgendwann die Durchsage, daß wir fahren müssen, damit die Tour entsprechend dem Plan weitergehen kann. Das ist leider der Nachteil, daß es keine reine Whale Watching Tour war. Also fuhren wir weiter zum Ende der Bay of Island, wo sich das Hole in the Rock befindet. Das Highlight und Ziel dieser Tour war die Durchfahrt durch diesen Naturtunnel. Aber ganz ehrlich: so spektakulär fand ich das jetzt nicht.
Auf der Rückfahrt hielten wir an der Urupukapuka Insel, wo wir das Schiff verlassen konnten. Am seichten Ufer des Strandes schwammen Rochen, ein erster Anziehungspunkt für alle. Man konnte sehr nahe an die Tiere herangehen. Da ich mir noch die Bay of Islands von der Anhöhe ansehen wollte, ging ich doch weiter und stieg den Hügel der Insel hoch. Von dort oben hatte man eine spektakuläre Aussicht auf die wunderschöne Bay. Bei der klaren Sicht, die an dem Tag war, konnte man wirklich weit sehen.
Nach 45 Minuten mußten alle Passagiere wieder an Bord sein und wir fuhren wieder zurück in Richtung Paihia. Vorher hielt das Schiff wieder kurz in Russel, wo man aussteigen konnte, um sich das kleine Städtchen näher anzusehen. Für die spätere Überfahrt nach Paihia erhielt man Tickets für die Fähre.
Russel – die ehemalige Hauptstadt Neuseelands
Der kleine Ort Russel war nach der Unterzeichnung des Vertrages von Waitangi für kurze Zeit Hauptstadt des neugegründeten Neuseelands. Nach wenigen Monaten fiel die Wahl für die Hauptstadt allerdings auf Auckland. Heute ist Russell ein Ferienort, in dem die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Die Häuser sind im viktorianischen Stil gebaut, die älteste Kirche Neuseelands ist hier ebenso zu finden wie die kleinste Polizeistation Neuseelands. Ein wirklich idyllischer Ort.
Paihia, das Tor zur Bay of Islands
Das kleine Städtchen Paihia ist der Dreh und Angelpunkt der Bay of Islands, das touristische Zentrum der Gegend. Viele Besucher der Bay of Islands übernachten hier. Legt ein Kreuzfahrtschiff an, dann findet in Paihia ein kleiner Markt statt, wo man lokale Produkte kaufen kann.
Eine empfehlenswerte Unterkunft in Paihia ist die Admirals View Lodge. Die Zimmer sind mit einer Küchenzeile für die Selbstversorgung ausgestattet. Von den Terrassen hat man einen wunderschönen Blick über die Bay. Der Besitzer war unglaublich hilfsbereit bei der Buchung der Tour und hat uns wertvolle Tipps für die weitere Reise mitgegeben.
Für das Frühstück und das Abendessen kann ich das Restaurant Alfresco’s empfehlen. Das Essen hier war sehr gut, besonders die Fischgerichte und Burger waren hervorragend.
Hundertwassertoilette
Auf dem Weg zur Bay of Island sollte man einen Zwischenstopp in Kawakawa einlegen. In diesem Dorf lebte der Künstler Friedensreich Hundertwasser bis zu seinem Tod. Dort baute er eine öffentliche Toilette in dem für ihn berühmten Baustil, sein letztes Bauwerk. Kein Wunder, daß diese Toilette die meistfotografierte Toilette der Welt ist.
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Wow, Orcas erleben :) bestimmt ein unvergessliches Erlebnis und natürlich sehr schade, dass ihr nicht länger bleiben konntet. Ich habe bei meiner Whale Watching Tour in Island auch völlig die Zeit vergessen.
Aber noch besser finde ich das Ufer der Urupukapuka Insel. Ich liebe Rochen und finde sie einfach so unglaublich majestätisch. Ich wäre wahrscheinlich nicht zum Hügel sondern hätte die Rochen Ewigkeiten beobachtet.
Ach Neuseeland muss einfach unglaublich sein. Ich freue mich schon auf weitere Berichte von dir :)
Liebe Grüße
Dori
Ich war 1999/2000 genau da. Schön zu sehen das sich nicht viel verändert hat. Auf Neuseeland ist immer verlass. Ach, was für ein wundervolles Land.
Liebe Grüße,
Daniela
Wow, Ina – das sind tolle Fotos! Da krieg ich richtig Lust auf Urlaub machen. :)