Für den klassischen Roadtrip braucht man keine Planung. Einfach ins Auto setzen und drauf los fahren, ohne irgendeinen Plan. Bei einem zeitlich begrenzten Roadtrip macht eine gewisse Planung durchaus Sinn. Ich entscheide jedes mal aufs neue, wie viel ich für den nächsten Roadtrip plane.
Roadtrip planen
Die Mindestplanung bei allen meinen Roadtrips ist die Buchung des Hin- und Rückflugs, denn meine Urlaubszeit ist zeitlich begrenzt. Gibt es mehrere internationale Flughäfen in dem Land, habe ich mir vor der Buchung schon Gedanken darüber gemacht, was der optimale Ankunfts- und Abflughafen für diese Route ist.
Den Mietwagen buche ich auch immer vorab von Deutschland aus, da ich hier den besten Versicherungsschutz bekomme und mir die Mietbedingungen vorab in Ruhe (auf Deutsch) durchlesen kann. Bei einer Anmietung im Ausland kann es im Schadensfall zu Problemen kommen, da man oft unterversichert ist und z.B. nicht alle Schäden abgedeckt sind.
Mittlerweile buche ich den Mietwagen nicht direkt am Ankunftstag sondern erst für den nächsten oder übernächsten Tag. So muß man nicht nach einem langen Flug, womöglich noch mit Jetlag, direkt ins Auto steigen. Ich fahre dann lieber mit dem Shuttlebus oder dem Taxi zum Hotel und hole den Mietwagen dann an einer Station in der Innenstadt ab.
Das erste Hotel buche ich auch immer vor, da ich keine Lust habe, nach einem langen Flug noch eine Unterkunft zu suchen.
Was meiner Meinung nach auch zur Mindestplanung gehört, ist eine Beschäftigung mit dem Reiseziel. Ich lese vorher Reiseführer und Reiseblogs durch, notiere mir, welche Sehenswürdigkeiten, Nationalparks, o.ä. ich gerne sehen möchte und überprüfe, ob Feiertage o.ä. in meine Reisezeit fallen. An Feiertagen kann die Unterkunftssuche sehr schwierig oder Sehenswürdigkeiten bzw. Nationalparks sehr voll sein. Das kann man dann unterwegs berücksichtigen.
Ein kurzer Besuch auf der Seite des Auswärtigen Amtes lohnt sich bei der Reiseplanung auch immer. Dort erfährt man nicht nur, ob es aktuelle Reisewarnungen für das gewählte Reiseziel gibt, sondern auch ob Impfungen für das Reiseziel empfohlen werden.
Bei meinem Roadtrip durch den Südwesten der USA war dies alles, war ich vorher geplant hatte.
Optionale Planung
Je nach Reiseziel und Reisezeit plane ich noch weiter.
Gibt es viele Dinge, die ich unbedingt sehen möchte oder ich war noch nie in dem Land, dann plane ich die Reiseroute grob vor. Nichts ist unbefriedigender, als wenn man feststellt, daß man vor drei Tagen an etwas vorbeigekommen ist, das man gerne gesehen hätte. Um aber genug Freiheit zu haben, ist in der groben Planung genug Luft für spontane Unternehmungen. In dem Fall buche ich nur ganz wenige Unterkünfte vor, z.B. wenn ich an einem ganz bestimmten Ort übernachten möchte.
Fahre ich in der Hauptsaison, plane ich die komplette Route durch und buche auch alle Unterkünfte vor. Da ich keine Lust mehr habe, während einer Reise längere Zeit auf Unterkunftssuche zu sein halte ich das in der Hochsaison für sinnvoll. Außerdem fühle ich mich in dem Fall sicherer und muß nicht befürchten, daß etwas schief geht.
Der Nachteil an der vollständigen Routenplanung ist die Unflexibilität. Um mir trotzdem ein Mindestmaß an Flexibilität zu bewahren, buche ich keine Aktivitäten vor. Da viele, wie z.B. Bootstouren, vom Wetter abhängig sind oder man manche Aktivitäten vor Ort erst entdeckt, kann man so wenigstens etwas spontan sein. Oder man hat auch mal Zeit, einfach nur einen Ort auf sich wirken zu lassen.
Komplett durchgeplant habe ich z.B. meine Reise nach Australien oder den Roadtrip durch Neuseeland.
Jede Reise wird neu entschieden
Vor jeder Reise entscheide ich neu, wie intensiv ich meinen Roadtrip planen will. Trotzdem brauche ich immer ein Mindestmaß an Planung, versuche aber nur so viel zu planen, wie es meinem Sicherheitsbedürfnis für dieser Reise entspricht. Bei Städtetrips oder anderen Kurzreisen laß ich mich dagegen gerne treiben und entscheide vor Ort, was ich machen möchte.
Mit diesem Artikel nehme ich an der Blogparade vom Phillipinen-Blog zum Thema Reiseplanung teil.
Wie machst du das? Wie viel Planung brauchst du bei deinem Roadtrip?
Ich werde in einem Monat einen Roadtrip in Südamerika machen. Ich habe mir bereits eine Route geplant und die ersten Hotels gebucht. Danke für den Tipp, mit dem Shuttlebus zum ersten Hotel zu fahren und dann erst einen Mietwagen zu buchen, um nicht mit einem Jetlag fahren zu müssen.
Mein Cousin und ich planen einen Roadtrip zu machen. Danke für den Tipp das erste Hotel zu buchen, um nach einem langen Flug nicht nach einer Unterkunft suchen zu müssen. Von dort aus einen Mietwagen zu buchen, finde ich auch eine gute Idee.
Das sind die besten Trips, so wenig wie möglich vorher planen und einfach losfahren. Ich hatte so etwas auch mal vor und wollte runter nach Italien. Bisher ist leider nichts daraus geworden aber ich halte weiter fest an meinem Ziel.
Wir planen einen Roadtrip durch Südeuropa und möchten einen Mittelweg gehen. Flexibilität und Spontanität sind uns wichtig, aber zumindest den Fahrzeugverleih werden wir vorher festmachen. Bei weit entfernteren Reisezielen würde ich wohl auch mehr durchplanen.
Ich mache im Moment mein Austauschstudium in Australien und möchte der nächsten Semesterferien ein Roadtrip machen. Meine Freunde sind ein Mal auch von Adelaide nach Brisbane mit einem Wagen gefahren und ich finde ihre Erfahrung toll. Ich bin kein ‚Planer‘. Vielleicht werde ich erst mal ein gebrauchtes Auto kaufen und dann los fahren.
Der Gedanke an einen spontanen Roadtrip fasziniert mich seit meiner Jugend. Deshalb plane ich mit meinem Freund eine Autoreise quer durch Südeuropa. Wir sind uns nicht ganz sicher, wie viel Zeit wir in die Planung investieren sollten und ob wir lieber mehr oder weniger „planlos“ einfach losfahren sollten. Der Hinweis, zumindest eine grobe Recherche durchzuführen, zeigt einen guten Kompromiss.
Hi Ina
Danke dass du an meiner Blogparade teilnimmst. Dein Beitrag passt sehr gut zum Thema. Deine Australien Planung war sicher nicht ganz einfach, aber du hast das sehr schön und übersichtlich beschrieben.
Liebe Grüsse, Urs