Die Blue Mountains vor den Toren von Sydney

Ungefähr 110km von Sydney entfernt liegen die Blue Mountains. Daher solltest du auf jedenfall einen Abstecher dorthin machen, wenn du in Sydney bist. Und am besten bleibst du länger als 24h, so wie ich es gemacht habe.

Die Blue Mountains

Ihren Namen haben die Blue Mountains bekommen, da die Berge mit Eukalyptusbäumen bewachsen sind. Die Bäume sondern bei Wärme ätherische Öle als feinen Nebel ab, der aus einiger Entfernung bläulich schimmert. Je heißer es ist, umso mehr Nebel entsteht, was man auch am Brennen der Augen merkt. Dadurch ist aber auch die Brandgefahr dort sehr hoch.

Die Blue Mountains sind durch bis zu 1000 m hoch aufragende Steinplateaus geprägt. Das ganze Gebiet ist wegen seines Artenreichtums bei Flora und Fauna zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt worden.

Three Sisters und Wanderungen

Ein ziemlich bekannter Aussichtspunkt ist der Echos-Point, an dem man die Three-Sisters sehen kann, eine Gesteinsformation mit drei Säulen.

Die Three Sisters

Diese schöne Geschichte über die Entstehung der Three-Sisters habe ich bei Steffistraumzeit gefunden:

 Eine australische Traumzeitlegende der Aborigines besagt, dass die drei Schwestern Meehni, Wimlah, und Gunnedoo hier mit ihrem Vater, Tyawan, einem Zauberdoktor, lebten. Nahebei wohnte auch der Bunyip, vor dem sie Angst hatten.

Eines Tages erschrak Meehni, als sie einen Tausenfüssler erblickte und warf nach diesem einen Stein, der aber über die Klippen rollte. Bunyip wachte auf und war verärgert; als er die Schwestern erblickte, ging er wütend auf sie los. Tyawan nahm seinen Zauberknochen und verwandelte die drei nahe beieinander stehenden Schwestern in drei Felstürme, um sie zu schützen.

Der Bunyip wandte sich nun gegen Tyawan, der sich selber in einen Leierschwanz verwandelte und davonflog. Dabei verlor er seinen Zauberknochen, den er auch heute noch sucht; die drei Schwestern warten und hoffen, dass er ihn bald findet.

Ein Nachteil an diesem Aussichtspunkt ist leider, daß er sehr überlaufen ist, da hier auch alle Reisebusse anhalten. Direkt von dort gehen aber schon Wanderungen los, die von den meisten nicht gemacht werden. So kann man auch schnell wieder dem ganzen Rummel entkommen.

Menschenmassen an den Three Sisters

In dem Informationsbüro bekommt ihr alle Informationen über weitere Wanderungen. Da die Blue Mountains eine sehr große Fläche einnehmen ist für jeden was dabei, von kurzen Spaziergängen bis Mehrtageswanderungen.

Bei der Planung von Wanderungen sollte man die Wetterbedingungen beachten. Die Temperaturen können deutlich kühler als in Sydney sein, es kann aber auch sehr heiß sein. Wie in bergigen Regionen üblich, kann das Wetter aber auch rasch umschlagen. Daher unbedingt warme, wasserdichte Kleidung und reichlich Wasser mitnehmen. Was man vor allem bei höheren Temperaturen nicht unterschätzen sollte sind die Ausdünstungen der Eukalyptusbäume. Mir hat das damals so stark in den Augen gebrannt, daß eine längere Wanderung leider nicht möglich war.

Weitere Informationen, auch über eventuelle Waldbrandgefahr, findet ihr beim Nationalparkservice.

Anreise

Von Sydney aus kommt ihr sowohl mit dem Zug, als auch mit dem Auto prima zu den Blue Mountains. Der Zug fährt stündlich ab Central Station bis nach Katoomba Station, die Fahrt dauert ca. 2h. In Katoomba gibt es einen Hop on-Hop off Bus und einen Shuttle Bus, die einen zu den wichtigsten Attraktionen bringen.

Übernachtung in den Blue Mountains

Als Übernachtungsmöglichkeit in den Blue Mountains kann ich Euch die Bilpin Spring Lodge empfehlen. Ein Haus im Wald, in dem es Familienzimmer mit Gemeinschaftsbad sowie Doppelzimmer mit Privatbad gibt. Die Frühstückszutaten stehen bereit und das Frühstück muß selbst zubereitet werden. Die Lodge ist besonders für Familien geeignet, ein großer Aufenthaltsraum, ein Pool, ein riesiger Garten mit Hühnern, Pony und Alpaca stehen für die Gäste zur Verfügung. Für mich war es ein sehr schöner Aufenthalt. Um die Lodge zu erreichen, ist allerdings ein Auto von Vorteil.

Mir haben die Blue Mountains sehr gut gefallen und bei meinem nächsten Aufenthalt werde ich auch mit Sicherheit länger bleiben.

Sabine von Fratuschi hat auch die Blue Mountains besucht und dort in einer traumhaften Lodge gewohnt und berichtet mit wunderschönen Fotos von ihrem Aufenthalt.

Warst du auch schonmal in den Blue Mountains und hast weitere Tipps? Schreib sie mir doch in den Kommentaren