Abseits der Strecke des klassischen Roadtrips durch den Südwesten der USA – dem sogenannten Grand Circle – liegt der Petrified Forest Nationalpark. Trotzdem sollte man diesen Nationalpark nicht links liegen lassen, gehört er doch zu einem der ungewöhnlichsten Nationalparks in den USA.
Der Park besteht eigentlich aus zwei Teilen. Der nördlichste Teil ist die Painted Desert, die gemalte Wüste. Im südlichen Teil sind die Stars des Petrified Forest Nationalparks zu sehen, das versteinerte Holz.
Painted Desert
Wenn man von Norden in den Park einfährt, gelangt man in die Painted Desert. Dies ist ein trockenes Brachland, welches von kleinen Hügeln durchzogen ist. Durch Erosion und verschiedenste Gesteinsschichten ist hier eine bunte unwirkliche Landschaft entstanden. Hier schlängelt sich die Straße entlang der Ebene und an einigen Aussichtspunkten kann man die schöne Landschaft bewundern. Wandern kann man in diesem Teil des Nationalparks leider nur am Rand der Painted Desert.
Petrified Forest Nationalpark
Je weiter man in den Park hinein fährt, umso öfter sieht man „zersägte“ Baumstämme in den immer noch bunten Hügeln liegen. Auf den ersten Blick sieht es aus wie in einem Sägewerk. Bei näherem Hinsehen stellt man jedoch fest, daß das innere der Stämme in vielen verschiedenen Farben leuchtet. Faßt man die Stämme dann an, bestätigt sich der Verdacht: das Holz ist versteinert.
In dem Gebiet befand sich vor über 200 Millionen Jahren ein Schwemmland, in dem umgestürzte Bäume in Schlamm und Schlick begraben wurden. Diese versteinerten im Laufe der Jahrmillionen und die eingelagerten Mineralien sorgen für die faszinierenden Farben, welche die Stämme jetzt haben.
In diesem Teil des Petrified Forest Nationalpark gibt viele verschiedene längere und kürzere Wanderungen. Empfehlen kann ich folgende:
- Blue Mesa: Diese Wanderung ist eine 1,6 km langer Rundweg, der durch bläuliche Hügel führt, in denen immer wieder das versteinerte Holz „rumliegt“. Auf dieser Wanderung kann man besonders gut beide Teile des Nationalparks bewundern.
- Crystal Forest: Auf dieser 1,2 km langen Rundwanderung kommt man dem versteinerten Holz besonders nah, es liegt wirklich direkt neben dem Weg. Hier kann man fühlen, daß das Holz wirklich versteinert ist. Denn es fällt an vielen Stellen wirklich schwer zu glauben, daß das alles kein echtes Holz mehr ist.
- Long Logs: Wie der Name schon sagt, sind auf diesem 2,5 km langen Rundweg besonders lange Stämme zu sehen. Allerdings sind diese nicht in einem Stück, sondern sehen aus, als ob sie nach dem Fällen in gleich große Stücke zersägt wurden
So groß die Versuchung auch ist: Es ist streng verboten, auch nur ein winziges Stück versteinertes Holz mitzunehmen und wird hart bestraft. Trotz der stichprobenartigen Kontrollen am Parkausgang verschwinden jedes Jahr Tonnen der versteinerten Bäume. Dabei kann man in dem Shop im Visitor Center ganz legal polierte und geschliffene Stücke kaufen, die außerhalb des Nationalparks gesammelt wurden.
Für mich ist der Park etwas besonderes, da er nicht mit den monumentalen Naturschönheiten aufwartet, die man von den Nationalparks am Grand Circle gewohnt ist., wie z.B. der Arches Nationalpark oder der Yosemite Nationalpark. Außerdem war es für mich eine willkommene Abwechslung nach den ganzen roten Steinen in den Canyons.
Weitere Informationen zu dem Petrified Forest Nationalpark gibt es auf des Seite vom Nationalparkservice.
Hast du den Petrified Forest Nationalpark schonmal besucht? Wie hat er dir gefallen? Schreib es mir, ich würde mich freuen.
Das sieht ja wirklich auch wie gemalt! Total tolle Bilder. Ich kann mir vorstellen, dass ich mich da gar nicht satt sehen könnte.
Lg, Nina
Hallo Ina,
ich war noch nie in den USA und habe auch noch nie von diesem Nationalpark gehört, aber es würde mir gefallen! So ganz anders als bei uns – das wäre der Reiz für mich!
Liebe Grüße
Elena
Ja, die USA sind ganz anders, als wir es hier gewohnt sind, vor allem der Westen. Daher ist das definitiv eine Reise wert.
LG
Ina
Hallo Ina,
sehr interessant. Ist ein Besuch nur für einen kurzen Autostopp gut oder gibt es noch schöne, längere Wanderungen wo man sich einen Teil des Nationalparkes entschließen kann?
Ich glaube, so richtig lange Wanderungen gibt es dort nicht. Der Park ist eher was für ein paar Stunden Zwischenstopp. Es gibt ein paar kürzere Walks, die sich aber lohnen.
Liebe Ina, danke für den Tipp, ich habe zuvor noch nie vom Petrified Forest Nationalpark gehört. Deine Fotos machen wirklich Lust darauf, diese Gegend einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich war bis jetzt nur in Florida, den Südwestend er USA möchte ich aber unbedingt einmal besuchen. Dieser Park ist sicher noch nicht so überlaufen wie der Grand Canyon ;)
LG, Anita
Genau, der Park ist beinahe noch ein kleiner Geheimtipp. Ich mag ihn sehr. Hier muß man nicht Schlange stehen, wie es manchmal im Grand Canyon der Fall ist.
Hallo, toller Bericht, der auch dank seiner Bilder richtig Lust macht, den Nationalpark zu besuchen! Vielen Dank
Simone
Hallo Ina,
wie immer bei dir eine gesunde Mischung aus Infos und eigenen Eindrücken und natürlich tollen Bildern. Du hast mich wirklich neugierig gemacht.
liebe Grüße und hoffentlich bis bald mal.
Anja
Versteinerte Bäume, na wenn das nichts besonderes ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass es dir gefallen hat und ich finde es auch um einiges interessanter als ein roter Canyon.
Viele Grüße
Victoria
Hallo Ina,
mein Männe war schon in diesem Nationalpark und ich habe bereits sehr viele Bilder und Eindrücke gesammelt! Irgendwann fliege ich auch dahin und miete mir ein Auto. Der Verbot für die Steine ist richtig auch wenn mich hier so ein kleiner Kunststein als Souvenir anlacht! Wie warm hattet ihr es eigentlich?
Liebe Grüße
Alexandra
Ja, die Verführung ist wirklich groß, einen Stein mitzunehmen. Wenn ich mich richtig erinnere, war es nicht so warm. Wir waren damals relativ früh im Jahr unterwegs (April), da sind die Temperaturen noch angenehm.
Hi,
die Bilder zeigen eindrucksvoll die gesamte Weite der Gegend. Fühlt man sich da nicht ein bisschen verloren?
Es erinnert an Australien mit seinen schier unendlichem Blick.
Bisher ist Arizona noch ein komplett weißer Fleck auf einer Reiselandkarte, aber jetzt habe ich schon Lust. Fraglich nur, ob die Einreise noch immer so einfach ist.
Viele Grüße
Katja
Hi,
danke für den Artikel! Ich selbst war leider bisher nur im Yosemite Nationalpark, aber wenn ich könnte, würde ich eine gaaaaanz lange Tour durch die Nationalparks machen. Dank dir steht dieser hier nun mit auf meiner Wunschliste :)
Liebe Grüße
Barbara
ui, das solltest du aber unbedingt nachholen. Gerade der Westen der USA hat so viel zu bieten.
Lieben Gruß
Ina
Eine interessante Landschaft, auch wenn ich es lieber grüner mag so wie z.B. in Seattle.
Ich bin ja der Wüstentyp. Ich liebe diese kargen Landschaften. Aber ein wenig landschaftliche Abwechslung darf schon bei so einer Reise sein.
Ich liebe diese Weite. Ganz tolle Bilder sind das!
Danke!! Ja, das ist es auch, was ich in den USA so liebe.
Ich kann mich noch gut an meinen ersten Eindruck von diesem Nationalpark erinnern: „Was soll ich denn hier?“ war der erste Gedanke, der mir durch den Kopf ging. Erst wenn man näher hinschaut, sieht man, wie schön das versteinerte Holz in Wirklichkeit ist. Es ist ein Nationalpark, der sich einem erst erschließen muss.