Während meiner 6-Wöchigen Tour durch Peru, Bolivien, Chile und Argentinien gab es vieles, was mich begeistert hat, wie z.B. die Natur, Kultur oder die Menschen. Aber auch kulinarisch war diese Reise unvergesslich. Meine vier kulinarischen Highlights aus Peru und Chile möchte ich dir hier vorstellen.
Nikkei-Küche im Maido
Schon vor der Reise war klar, dass ich in einem der hochgelobten und prämierten Restaurants Lima’s essen gehen möchte. Ich suchte mir das Maido aus, welches für Seine Nikkei-Küche berühmt ist. Nikkei ist die Fusion der japanischen mit der peruanischen Küche. Dass dieses Restaurant 2019 zum besten von Südamerika gekürt wurde, ahnte ich nicht, zumal es keinen Stern hat.
Das 13-gängige Menü erfüllte alle meine Erwartungen. Es waren deutlich die Einflüsse beider Richtungen erkennbar. So gab es z.B. Meerschweinchen, einen peruanischen Fischeintopf oder Chicha, ein Getränk aus schwarzem Mais aber auch Sushi und Mochis. Die Aromen waren bei vielen Gängen unbekannt für mich und teilweise auch gewöhnungsbedürftig. Aber das Menü war durchweg sehr lecker und einzigartig. Definitiv eins meiner kulinarischen Highlights der Reise.
Die frische und natürliche Küche von Peru
Neben der Gourmet-Fusion-Küche im Maido hat mich auch die reine Küche Perus begeistert. Die Gerichte waren alle sehr natürlich und man schmeckte die einzelnen Zutaten unverfälscht. Dort wurde mir wieder bewusst, wie intensiv gewürzt die Speisen bei uns doch sind.
Besonders toll war die unglaubliche Vielfalt an Kartoffel- und Maissorten. Alleine 200 Sorten Kartoffeln soll es in Peru geben. Natürlich habe ich nicht alle probiert, aber es war sehr spannend, wie unterschiedlich Kartoffeln schmecken können. Ungewöhnlich war, dass Kartoffeln und Mais in Peru als Gemüse gelten, so dass es bei den Gerichten neben den Kartoffeln meistens noch Reis gab.
Eins meiner Lieblingsgerichte wurde Ceviche. Hierbei wird roher Fisch mit der Säure von Limetten gegart. Unglaublich lecker und sehr gesund.
Einen besonderen Einblick in die Küche des Landes bekam ich bei einem Kochkurs in Lima. Hier durfte ich neben dem Nationalgetränk, dem Pisco Sour, unter anderem auch Ceviche, Aji de Gallina (Hühnchen in einer Paprikasoße) und Maiskuchen herstellen.
Die wunderbaren chilenischen Weine
Die Küche Chiles war soweit ich es getestet habe nicht weiter erwähnenswert. Was mich aber begeistert hat, waren die chilenischen Weine. Natürlich hat man auch in Deutschland ein sehr gutes Angebot, aber wie so oft werden viele Sorten nicht exportiert. So habe ich einige Weine probiert, die ich zu Hause noch nie gesehen habe.
Die Traube Pais z.B. ist eine alte europäische Traube, die als eine der ersten in Chile im 16. Jahrhundert angebaut wurde. Während diese in Europa ausgestorben ist, überlebte sie hier. Im Rahmen eines Weinmenüs im Restaurant Bokanariz habe ich diese kennengelernt. Eine echte Überraschung.
Auch die vielen anderen chilenischen Weine, die ich gekostet habe, waren sehr gut. Vor allem die typisch chilenische Traube Carmenere und deren Cuvées. Schade, dass viele davon nicht nach Deutschland exportiert werden.
Köstlichkeiten der Natur in Patagonien
Zugegeben, von alleine wäre ich nie auf die Idee gekommen, die Beeren, Schoten und Blätter am Wegesrand zu probieren, bzw. mir überhaupt näher anzusehen. Aber auf meiner Wanderung im Torres del Paine Nationalpark hatte ich einen wunderbaren Guide, der mit Freude sein Wissen über die Flora seiner Heimat teilte. So konnte ich die Calafate-Beere, den Andenapfel oder süße Erbsen (den Namen habe ich leider vergessen) probieren.
Aber er zeigte mir auch wilden Rosmarin, einen Strauch, dessen Blätter nach Zimt rochen und andere Kräuter, die in der heimischen Küche verwendet werden. Für mich war es unglaublich spannend und gab mir einen Einblick in die Natur Patagoniens, den ich alleine nie bekommen hätte.
Das waren die vier kulinarischen Highlights meiner Reise durch Südamerika. Von den anderen Highlights dieser Reise, wie z.B. Machu Picchu, Atacamawüste, Patagonien und das Hochland von Boliven werde ich bald in anderen Artikeln berichten.